Lösungen
Das Unternehmen musste in weniger als einem Jahr die Ausrüstung von mehr als sieben Anbietern auswählen und erwerben, diese integrieren und auf ihre Zuverlässigkeit testen, um ein Produktionsvolumen von 8000 Pfund Brot pro Stunde zu gewährleisten.
Williams arbeitete mit seinem Team und Bachelor Controls Inc. (BCI), einem Rockwell Automation Solution Partner, um eine Architektur zu entwerfen, die es King's Hawaiian ermöglichte, sein kurzfristiges Ziel einer schnellen Inbetriebnahme der Ausrüstung für die Eröffnung der Anlage zu erfüllen und gleichzeitig die Basis für die Erfassung sowie den Austausch von Daten im gesamten Unternehmen zu schaffen.
„BCI legte die Betonung auf das Front-End-Design und zwang mich, ein besserer Kunde zu werden“, fuhr Williams fort. „Wir mussten unzählige wichtige Fragen im Voraus detailliert beantworten, damit sie uns etwas anbieten konnten, das näher an der von uns gewünschten Lösung lag als unser ursprüngliches System.“
Als Integrator des Projekts sammelte BCI alle Anforderungen für die Steuerung und die Bedienerschnittstelle jedes Maschinen- und Anlagenbauers und entwarf eine globale Spezifikation, die auf dem Rockwell Automation Integrated Architecture™-System basierte. BCI arbeitete anschließend mit Rockwell Automation zusammen, um das Systemdesign zu validieren.
„Wir wollten eine gemeinsame Konfiguration für alle Maschinen- und Anlagenbauer einführen, um den gesamten Betrieb einfach miteinander zu verbinden und eine gute Kommunikation zu erhalten“, erläuterte Rusty Bailey, Leiter der BCI-Geschäftsfiliale in Memphis. „Außerdem hatten wir einen Blick fürs Ganze: King's Hawaiian musste seinen Betriebsprozess im gesamten Unternehmen überwachen und intelligente Entscheidungen treffen können, um die Effizienz der Produktion zu erhöhen.“
BCI wies alle Maschinen- und Anlagenbauer an, die programmierbare Allen‑Bradley® ControlLogix®-Automatisierungssteuerung (PAC) mit einer integrierten Plattform für die skalierbare Achs- und Maschinensteuerung in einer einzigen Programmierumgebung zu verwenden. King's Hawaiian muss dank dieser Integration weniger Ersatzteile instand halten, während die Offenheit der Steuerungsplattform eine einfache Integration von Drittanbieter-Komponenten ermöglicht.
Die Spezifikationen erfordern ebenfalls ein standardisiertes Konzept der Visualisierungs- und Informationssoftware, die in jeder Maschine verwendet wird. Die FactoryTalk® View Site Edition-Software wird für jede Maschine verwendet, um die Anwendungsentwicklung und die Schulung zu vereinfachen – ein wichtiges zeitsparendes Element für Projekte mit sehr kurzen Fristen. BCI bestimmte die Version der Site Edition-Software, damit das Team von King's Hawaiian die Upgrades ganz einfach langfristig selbst durchführen konnte. Jede Version der Visualisierungssoftware wird auf Allen‑Bradley-Computern für Industrieumgebungen mit separaten Touchscreens und Festkörperlaufwerken (SSD) ausgeführt, um das System zu schützen und die Anzahl der Ausfälle zu verringern.
Für die Verpackungsmaschinen sah BCI programmierbare Allen‑Bradley CompactLogix™-Automatisierungssteuerungen und Allen‑Bradley PanelView™ Plus-Bedienerschnittstellen vor. Dank der Skalierbarkeit des Integrated Architecture-Systems konnte BCI kleinere Steuerungen verwenden, die alle Vorteile der Logix-Steuerungsplattform mit einem kleineren Formfaktor aufweisen.
Die Kommunikation der gesamten Anlage erfolgt über EtherNet/IP™. Die Architektur mit nur einem Netzwerk half dem Unternehmen, die Anlage schneller online zu schalten und niedrigere Gesamtkosten für Konstruktion, Entwicklung und Lieferung aller Maschinen zu gewährleisten. Dank EtherNet/IP können die Ingenieure von King's Hawaiian dezentral über zwei redundante VMware-Server in der Haupt-Steuerzentrale auf ihre Maschinen zugreifen, diese diagnostizieren und warten.
„Durch das Vereinheitlichen des Integrated Architecture-Systems können unsere Mitarbeiter jetzt innerhalb der Anlage von einem Prozess zum anderen wechseln und dank der gleichen Software und des gleichen Wissens die verschiedenen Probleme lösen“, sagte Williams. „Mithilfe dieser Architektur können wir außerdem große Mengen an Daten sammeln – von der Ofentemperatur und der Backzeit bis hin zu Gewicht und Wartungsabläufen –, die vorher manuell nicht erfasst werden konnten.“
Durch die Verwendung der FactoryTalk Historian-Software werden nicht nur die Produktionsinformationen gespeichert, aufbewahrt und verwendet, sondern auch historische Zeitreihendaten der gesamten Ausrüstung und aller Datenquellen der Anlage gesammelt und archiviert. Die FactoryTalk VantagePoint-Software korreliert und aggregiert die Informationen und erstellt Dashboards sowie webbasierte Berichte in Echtzeit mit einem einzigartigen situativen und historischen Kontext für unterschiedliche Anwender. Williams und andere Mitarbeiter des Unternehmens können mithilfe der FactoryTalk ViewPoint-Software auf die Daten zugreifen und so den Betrieb dezentral von jedem Standort mit Internetzugang aus überwachen.