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OEMs gehen über die Maschine hinaus, um die Qualifikationslücke zu schließen

Bei der jüngsten Podiumsdiskussion ging es um digitale Tools, die dazu beitragen, Bediener weiterzubilden, den Arbeitsaufwand zu verringern – und neue Einnahmequellen zu erschließen.

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Diskussionsteilnehmer, die führende OEMs vertreten, auf der Bühne vor einer großen Projektionsfläche.

Digitale Transformation wird längst nicht mehr nur von „Early Adoptern“ genutzt. Vielmehr entwickeln sich IIoT-Technologien schnell zum Standard. Jüngste Untersuchungen haben ergeben, dass etwa die Hälfte der Industrieunternehmen einen Transformationsprozess eingeleitet hat – und immer mehr Unternehmen investieren in die unterschiedlichsten digitalen Tools.

Doch wenn Hersteller digitale Technologien in ihre Anlagen integrieren, ist die Suche nach den richtigen Mitarbeitern mit den richtigen Fähigkeiten für die Implementierung dieser Technologie – und die Bindung dieser Mitarbeiter an den Arbeitsplatz – eine ständige Herausforderung.

Was bedeutet das für OEMs? Welche neuen digitalen Möglichkeiten erkunden sie, um die Qualifikationslücke zu schließen und einen Mehrwert für ihre Angebote zu schaffen?

Um das herauszufinden, haben wir führende Maschinenbauer zu unserem OEM-Forum auf der Automation Fair eingeladen. Hier die wichtigsten Ergebnisse der Veranstaltung, an der Vertreter von Aagard, Gencor Industries und der BID Group teilnahmen.

Bessere Möglichkeiten zur Erfassung und Weitergabe von Maschinen-Know-how

Vor nicht allzu langer Zeit konnten sich Hersteller auf Bediener verlassen, die jahrelang – und in vielen Fällen sogar jahrzehntelang – an einer bestimmten Maschine oder Anlage arbeiteten. Diese Zeiten sind vorbei.

„Ich bin schon froh, wenn ich in eine Anlage gehe und einen Bediener sehe, der bereits vor sechs Monaten dort war“, so Jonas Capistrant, Leiter der Anwendungstechnik bei Aagard. „Wie können wir die Ausbildungslücke schließen und die Mitarbeiter in diesen sechs Monaten mit der Bedienung unserer Verpackungslösungen vertraut machen?“

Steve Ramsey, Vice President of Engineering & Technology bei Gencor Industries, verwies auf ein ähnliches Problem im Transport- und Bausektor, wo die Bediener ebenfalls immer weniger Erfahrung haben und die Fluktuation hoch ist. Dabei dürfte das neue US-Infrastrukturgesetz für die Kunden des Unternehmens mehr Geschäftsvolumen bedeuten.

„Die Frage ist, welche Hilfsmittel können wir bereitstellen, die den Einstieg eines neuen Bedieners erleichtern – oder die Instandhaltungsverfahren vereinfachen?“, so Ramsey.

Genau wie viele OEMs erkunden auch die Diskussionsteilnehmer Augmented Reality (AR) und andere digitale Tools, um herkömmliche Schulungsmethoden zu ersetzen oder zu unterstützen. Beispielsweise ist diese AR-Plattform eine Möglichkeit, schrittweise Anleitungen und bewährte Verfahren zu erfassen und weiterzugeben – und die Mitarbeiter schnell weiterzubilden.

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„Es geht darum, wie man den Bediener direkt am Einsatzort schulen kann“, meint Capistrant. „Wenn der Bediener zufrieden ist und weiß, was er tut, wird auch die Maschine besser funktionieren.“

Umstellung auf einen autonomeren Betrieb

Dank IIoT-Plattformen und fortschrittlicher Technologien sind OEMs auch in der Lage, komplexere automatisierte Anlagen zu bauen, mit denen sich letztlich der Arbeitsaufwand und die damit verbundenen Kosten reduzieren lassen.

Die BID Group, ein weltweit führendes Unternehmen in der Holzverarbeitung, hat beispielsweise neue Technologien eingesetzt, um mehrere Hilfsaggregate durch Anlagen zu ersetzen, die im Wesentlichen die Stämme in einem einzigen Arbeitsgang zu Schnittholz verarbeiten.

„Ein herkömmliches Sägewerk würde etwa 250-275 Mitarbeiter erfordern“, erklärt Steven Hofer, Executive Vice President, Strategy & Business Development, BID Group. “Heute bieten wir ein Betriebsumfeld, in dem etwa 115 Mitarbeiter erforderlich sind. Wir haben den Bedarf an Humankapital durch hochautomatisierte Prozesse drastisch verändert.“

Bei Aagard ist es für den Endkunden aufgrund des angespannten Arbeitsmarkts nun leichter, zusätzliche Ausgaben für mehr automatisierte Maschinenfunktionen zu rechtfertigen.

„Beispielsweise sind wir Partner unserer Kunden bei der automatischen Maschinenbestückung“, meint. “Der ROI hat sich durch den Arbeitsmarkt verändert.“

Während sich die Diskussionsteilnehmer einig sind, dass der Mensch für Sicherheit und Instandhaltung wahrscheinlich immer eine Rolle spielen wird, ist der autonome Betrieb für einige Anwendungen in nicht allzu ferner Zukunft eine realistische Alternative.

„Sicherlich sind wir auf dem Weg zu einer autonomen Betriebsanlage, in der vielleicht Warnlampen aufleuchten, wenn ein Motor ausgewechselt werden muss, die aber ansonsten völlig autonom ist“, sagt Hofer.

Unterstützung des Maschinenlebenszyklus. Wertschöpfung auf dem Aftermarket.

OEMs konzentrieren sich auch auf Möglichkeiten, wie sie digitale Technologien zur Verbesserung der Instandhaltung einsetzen und ihre Anlagen während des gesamten Lebenszyklus unterstützen können.

„Wir streben nach mehr Transparenz für den gesamten Lebenszyklus unserer Anlagen, damit wir Serviceeinsätze proaktiv überwachen und durchführen können“, erklärt Hofer. „Wir können unsere Ziele im Aftermarket nicht verfolgen, wenn wir keinen Einblick in unsere Anlagen haben.“ 

Die Diskussionsteilnehmer sind außerdem der Auffassung, dass sich die Beziehungen zwischen OEMs, Endkunden und Automatisierungsanbietern mit steigenden Chancen für eine Wertschöpfung auf dem Aftermarket immer stärker aufeinander abstimmen und vertiefen werden.

„Im Aftermarket werden wir unsere Beziehungen zu Rockwell Automation und anderen Zulieferern weiter ausbauen und die Unternehmen in den gesamten Anlagenlebenszyklus einbeziehen“, meint Capistrant.

Capistrant fügt hinzu: „Wir kennen die Anlagen am besten. Wir haben sie entwickelt. Wir haben sie installiert. Wir haben sie in Betrieb genommen und unterstützen die Kunden bei der Instandhaltung. Daher werden Verbindungen zu unseren Hauptzulieferern auch weiterhin sehr wichtig sein.“

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Veröffentlicht 19. Januar 2022


Joe Bartolomeo
Joe Bartolomeo
Vice President, OEM, Global Industry, Rockwell Automation
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